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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 156

1912 - Breslau : Hirt
156 C. Länderkunde. Festung Bologna lbolönja^ (15oi mit einer altberühmten Universität. Bei diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt führt die Bahn über den Apennin. Ehemals am Meere, jetzt infolge einer Küstenhebung 10 km landeinwärts liegt Ravenna. § 234. c) Das Apenmnland. Der Apennin durchzieht die Halbinfel und fetzt sich jenseits der Straße von Messina auf der Nordseite von Sizilien fort. Der mittlere Teil drängt sich hart an das Adriatische Meer. Hier, in der wilden Doppelkette der Abrnzzen, erreicht der Gran Sasso d'jtalia (= Großer Fels Italiens) mit 2900 m beinahe die Höhe der Zugspitze. 89. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelartigen Zypressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen grauen Bergketten des Apennin, deren ehemalige erdige Boden- decke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal gespült ist. Die Menschen haben ihre Siedlungen seit ältester Zeit gern aus dem Gipfel der Berge und Hügel angelegt. Der Apeumu besteht vorwiegend aus Kalkgestein und ist arm an Eisen- erzen und Steinkohlen. Die Berghäuge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohue die duftigen Almen und deu Nadelholzgürtel der Alpen. Die Ostseite der Halbinsel verläuft bis auf den Vorfpruug des Monte Gärgano einförmig, nur im W finden sich Buchten, Küstenebenen, größere Flüsse, Seen und große Städte. Im S der Westküste, auf Sizilien und den ihm nördlich vorgelagerten Liparischen Inseln erfolgen noch immer verheerende Ausbrüche durch den Vesuv (1300 m), Ätna (3300m) und Strömboli. Aufgabe. Wiederhole unter Benutzung des Bildes den beigegebenen Text und suche Perugia auf der Karte!

2. Für Präparandenanstalten - S. 129

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 129 K 302. Pflanzengürtcl. Unter den Almen liegt der Waldgürtel, der im N bis etwa 1600 m, im S bis 1800 m hinaufreicht; er besteht in seinem unteren Teile aus Laub-, nach oben zu aus Nadelwald; je weiter uach unten, desto mehr nimmt der Mensch dauernd den Boden in Besitz. Es sind vier Gürtel zu unterscheiden: 1. Bis 1300 m reicht der gemischte Laub- und Nadelwald. Hier baut der Älpler Korn, Obst, in den tieferen Tälern sogar Wein und wohnt in größeren Ortschaften. 2. Bis höchstens 1900 m steigt der Nadelwald hinan, unterbrochen von Bergwiesen, die einträgliche Rindviehzucht gestatten; die Menschen wohnen noch in Dörfern, wenn auch Ackerbau nicht mehr möglich ist. 3. Bis 2700 m reicht die Gegend der Almen. 4. Die unbewohnte Gegend des ewigen Schnees. § 203, Täler und Pässe. Besonders reich ist die Talbildung. Den ganzen N der Alpen durchläuft ein Längstal vom Genfer See bis nahezu an das Ostende ff. die Karte!); es trennt die Nördlichen Kalkalpen vom Jnnengürtel der Ostalpen. Auf der Südseite der Alpen tritt die Längs- talbildnng erst östlich vom Comer See aus. Die Quertäler sind kürzer, enger und steiler als die Längsfurchen, aber wichtiger, da sie dem Verkehr die Wege weisen. Die wichtigsten Quer- täler durchfließen die Renß, der Rhein vom Splügen bis zum Bodensee, der Tessin, die Etsch und der Eisak. Im 0 muß man, um von einer Seite des Gebirges zur anderen zu gelangen, gewöhnlich mehrere Ketten über- steigen, die freilich niedriger sind. Während einst die Alpenpässe durch ihre Enge, durch steile Schluchten und Abgründe, schwindelnde Brücken und Lawinensturz dem Verkehr man- cherlei Schwierigkeiten und Gefahren bereiteten, wnrden in den letzten Jahr- zehnten für den Bau von Eisenbahnen mehrere Hauptketten von Tunneln durchbohrt. Die wichtigsten Übergänge sind: 1. Der Mont Cenis-Paß. Bahn von Paris und Lyon nach Turin. 2. Die Simplonstraße, von Brienz nach Domo d'ossola. Kürzester Schienenweg von England nach Brindisi durch den längsten Alpentunnel. 3. Der St. Gotthard vermittelt durch seinen Tunnel zwischen Göschenen und Airolo ebenfalls die Verbindung Englands mit Brindisi und die West- deutschlands mit Italien. 4. Der Splügen stellt den kürzesten Weg zwischen Bodensee und Comer See dar. (Straßenpaß.) 5. Der Brenner ist der am meisten benutzte Weg vom mittleren und östlichen Deutschland nach Rom und Venedig über München — Innsbruck— Bozen—verona. 6-.Der Semmering leitet die Bahn von Wien: 1. nach Trieft, 2. nach Venedig, Bologna und Rom. Heringe Erdkunde für Präparandenamtaltcn. g

3. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Der Kilimandscharo von der Lendjoro-Steppe, links der Kibo (6000 m), rechts der Mawensi (5350 m), der Sattel (4700 i.i). Termitenhügels verfallen und frisch. Schirmakazien. Zwei Affenbrotbäume. Dornbüsche und Steppe schmücken sich zu Beginn der Regenzeit mit frischem (Brün. Im Garten der Znifsionsstation prangen Bananen und Sykomoren. Über den rötlichen Lateritboden der Steppe führt der Karawanenpfad, der auch die kleinsten Hindernisse meidet. Rechts an dem riesigen Affenbrotbaum ist von den Eingebornen zur Gewinnung wilden Honigs eine Röhre aufgehängt.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 31

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 7, §26. Berchtesgaden mit dem Watzmann. <Verlag Würthle & Sohn Nachf., Salzburg.) Berchtesgaden ist der Sammelpunkt der Reisenden, die den Königssee und seine Umgebung be- suchen. — Blick nach Süden über den malerisch gelegenen Marktflecken auf den Watzmann (2700 m); links von diesem (östlich) ist der Königssee zu denken. schönen Gebirgskessel >f. Text und Abb. 7, g 26]. Ostlich von diesem Ort be- findet sich ein Steinsalzbergwerk. Die hier gewonnene Salzsole wird durch Rohr- Leitungen nach Berchtesgaden, Reichenhall (an der Saalach, einem Neben- fluß der Salzach) und anderen Orten geführt und hier (in holzreicher Gegend!) versotten. Noch reicher an Salzlagern ist das benachbarte österreichische Salz- kammergut, eine ebenfalls reich mit schönen Bergseen geschmückte Alpenlandschaft. c) Die übrigen Randgebirge der Süddeutschen Hochebene. 1. Den Schwäbisch - Fränkischen Jura siehe beim Schwäbischen § 27 Stufenland. 2. Der Böhmerwald (Grenzgebirge zwischen?) ist der Greis unter den deutschen Gebirgen (die Alpen ein Jüngling). Er ist bereits bis auf den slachwelligen Sockel abgetragen. Gewaltige Wälder (auch Urwälder), Sümpfe und Moore (uudurch- lässiger Granitgrund!) geben ihm einen düsteren, geheimnisvollen Charakter. Der Paß von Taus, die Verbiuduugsstraße zwischen Bayern und Böhmen, teilt den Böhmerwald in einen schmalen nördlichen und einen breiten, vielkettigen südlichen Flügel (Arber 1460 m). Durch eine Bruchlinie (darin der Regen) wird vom Böhmerwald der freundliche Bayerwald abgetrennt. In der Bruchlinie erhebt sich eine merkwürdige Quarzmauer, der Pfahl, 60 km lang und 40—50 m

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 94

1908 - Halle a. S. : Schroedel
94 Europa. größeren benutzt werden. Die Wasserkraft der Alpenflüsse ist nur wenig ausgenutzt. Das Hochwasser tritt, da der Schnee in den Alpen später schmilzt, erst im Frühsommer ein, der niedrigste Wasserstand im Winter. — Zu der reichlichen Bewässerung der Alpen tragen ferner die zahlreichen Alpen- seen bei. Der größte ist der Genfer See (570 qkm). Nenne andere Alpenseen! Der Gesteinsart nach besteht die mittlere Zone der höchsten Erhebungen in den West- und im w. Teil der Ostalpen aus kristallinischem Urgebirge (Granit, Gneis, Glimmerschiefer). Man nennt diese Alpen Gneis alp'en. Dieses Urgebirge in den Ostalpen wird im N. und S. je von einer K alk alp enzo ne begleitet. Auf der italienischen Seite fehlen die Kalkalpen vom Col die Tenda bis zum Lago Maggiore (madschöre). Zur n. Kalkalpenzone gehören die französisch en Kalkalpen, die Schweizer Hochflüche, die deutschen und österreichischen Alpen^ d. s. Kalkalpenzone umfaßt die mit Porphyr und Dolomit*) durch- setzten ^südtiroler Alpen, die Karnischen und Julischen Alpen. 4. Mau unterscheidet 3 Höhenstufen der Alpen: Voralpen bis 1500 in Höhe, Mittel alp en bis 2600 in Höhe und Hoch alp en. Tie Abnahme der Wärme auf je 1000 in um 6° hindert die landwirtschaftliche Benutzung höherer Lagen. Die Voralpen umfassen den niedrigen Teil des Gebirges. Ihre Berge sind mit hellem Laub- (Ahorn, Nußbaum, Buche) und dunklen Nadelwäldern bestanden, dazwischen Felsen und Schuttrinnen; in den Tälern gedeihen Getreide, Futter- und Gartenpflanzen, auf den tiefen Verghängen sogar noch Wein. Sie sind daher auch hauptsächlich das Gebiet der Ansieölungen, Dörfer und Städte. — Die Mittelalpen weisen in den niederen Gebieten noch stattliche Nadelwälder, Arve, Fichten, Lärchen und Baumföhren, frisch- grüne Bergwiesen und vereinzelte stattliche Eiuzelhöfe auf. Weiter aufwärts finden sich nur Zwergfichten und Knieholz; aber es dehnen sich hier die blumen- und grasreichen Alpentriften aus. Auf diesen weidenreichen, lichtgrünen Almen finden zur Sommerzeit zahlreiche Viehherden Nahrung. Angelehnt an die schützende Felswand, erhebt sich auf steinernem Unterbau die hölzerne Senn hü t'te. Das breite Dach ist mit großen Steinen beschwert. Auf fchwer erreichbaren Höhen und Berghängen folgt der Jäger der Spur der scheuen Gemse; hoch auf unzugänglichen Felsen horstet der Adler. — Uber den höchsten Bergwiesen thront in frostiger Hoheit Schnee und Eis; die Hochalpen liegen jenseits der Schneelinie (2600 m) und sind das Gebiet des „ewigen" Schnees, die Heimstätte der Lawinen und Gletscher (S. 23). Wie entsteht das „Alpenglühen"? 5. An Wegsamleit übertreffen die Alpen alle Hochgebirge der Erde. Es rührt dies von der reichen Talbildnng, der günstigen Talanordnung und der tiefen Einschaltung der Kämme her. Die wichtigsten Längstäler bilden der obere Rhein und die obere Rhone, ferner Inn, Salzach, Mur, Drau und Save, die größten Qnertäl er Reuß und Etsch, der Rhein von Chur bis zum Bodensee, die Rhone von Martinach bis zum Genfer See und der Tessin. Der Wegfamkeit entspricht der Reichtum an Verkehrsstraßen. Die ältesten führen über die Pässe, von denen das Stilffer Joch mit 2800 m Höhe, der Mont-Cenis-Paß, der Kleine und der Große St. Bernhard, die von Napoleon I. geschaffene Simplonstraße, die Straße über den St. Gotthard und den Splügen, der Brenner mit Eisenbahn und der Semmering mit der Semmeringbahn die bedeutendsten sind. *) nach Dolomieu genannt, Dolomit ist ein Gemisch von kohlensaurem Kalk und kohlensaurer Magnesia.

6. Teil 2 - S. 123

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 52. Die Alpen. 123 Die bedeutendsten Teile der s. Kalkalpen sind die Bergamasker und Adamello-Alpen, letztere ganz aus vulkanischem Gestein, mit den prächtigen oberitalienischen Seen, dem Jseo- und Gardasee, an dessen geschützten Ufern Südfrüchte gedeihen (Riva); ö. des seit alten Zeiten für den Verkehr wichtigen Etschtales (Trient) die Südtiroler Dolomiten, deren wunderbar rötliche, oft sehr schroffe Felswände das Auge entzücken, dann die Carnischen und Julischen Alpen mit dem Triglav, der bei 2900 m Höhe die letzte größere Spitze hier im So. ist. Die Kar st Hochfläche, in deren Kalkgestein die Flüsse oft verschwinden und in unterirdischen Höhlen weiterfließen, und deren Tropfsteingrotten (bei Adelsberg) viele besuchen, endigt in der Halb- insel Jstrien am Adriatischen Meer. Die Entwässerung dieser Alpen erfolgt nach O. in die Donau durch die Drau mit der Mur und die Save. 6. Klima. Das Klima der Alpen ist der Höhenlage der einzelnen Gebiete entsprechend, die Temperatur nimmt bei durchschnittlich 150 m Steigung um 10 C ab. Die nach S. offenen Flußtäler haben mildere Winter und warme Sommer. Auch die Flußtäler und Ufer der Seen, z. B. des Genfer Sees, sind milder. Die Niederschlagsmengen sind überall reichlich. Durch seine Höhe bildet das Gebirge eine scharfe Grenze zwischen den mitteleuropäischen Laub- und Nadelwäldern und den immergrünen Gewächsen Südeuropas. 7. Kultur. Ackerbau wird bis 1500 m Höhe getrieben, dann beginnt die Waldregion, welche bei 2000 m in die der im Sommer mit saftigen Kräutern bedeckten Matten übergeht. Diese ermöglichen eine ausgedehnte Rindviehzucht. Mit 2500 m beginnt die Region des ewigen Schnees. Alpenhasen, Gemsen und Steinböcke, das Schnee- Huhn, der Steinadler und Lämmergeier beleben die Berge, an deren Abhängen die Alpenrosen blühen. 8. Bevölkerung. Die Alpen sind als Gebirge außerordentlich dicht bevölkert. Von der keltischen Urbevölkerung sind die Rhäto- Romanen in Graubünden als Nachkommen übrig geblieben; im S. und ganzen Sw. wohnen Romanen, Italiener und Franzosen, im O. Slawen, im ganzen übrigen Gebiet, also überwiegend, Germanen. Alle Bewohner haben in dem steten Kampf mit der Nawr sich zu kühnen, aber mit ruhiger Überlegung handelnden Menschen heran- gebildet, die im Verkehr sich eine gewisse harmlose Offenheit bewahrt haben. Bei der Abgeschlossenheit ihrer Heimat haben sich viele alte Sitten und Gebräuche erhalten.

7. Teil 2 - S. 160

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§77. Bodengestaltung, - § 78. Die deutschen Kalkalpeu. § 77. Bodengestaltung. Das Deutsche Reich zerfällt in 4 Hauptgebiete: I. Das Gebiet der deutschen Kalkalpen. Ii. Das Alpenvorland oder die Oberdeutsche Hochebene. Iii. Die Deutschen Mittelgebirgs- landschaften. Iv. Das Norddeutsche Flachland. Die Deutschen Mittelgebirgslandschaften zerfallen wieder in 3 Gruppen: Das Süd- westdeutsche Becken, die Mitteldeutschen Gebirge, die Um- wallung Böhmens. § 78. Die deutschen Kalkalpen. Von dem großen, den Zentralzug der Alpen begleitenden Nordzug der Alpen, der, am Rhoneknie bei Martigny beginnend, in seinen letzten Ausläufern am Kahlenberge bei Wien endigt und durch die Längentäler von Rhone, Rhein, Inn, Salzach, Enns vom Zentralzug geschieden wird, gehören in das Gebiet des Deutschen Reiches: Die Allgäuer Alpen vom Bodensee bis zum Lech, die Bay- rischen Alpen vom Lech bis zum Inn, und der schönste Teil der Salzburger Alpen, zwischen Inn und Salzach. Der deutsche Anteil an dem Alpensystem weist nicht die groß- artigen Gebirgslandschaften der Hochalpen auf. Die mit ewigem Schnee und Gletschern bedeckten Gipfel fehlen ihm nahezu gänzlich, während andrerseits die Berge meist bis zur Spitze noch bewaldet sind. Trotzdem bieten sie in ihren schroffen, gewaltig aufragenden Kalksteinfelsen und ihren dazwischen liegenden grünen Weiden (Matten) einen weit groß- artigeren, erhabeneren Anblick als unsere Mittelgebirge. Die an den Hängen emporsteigenden Waldungen sind Nadel- Hölzer. Der Laubwald verschwindet bald gänzlich. Am weitesten auf- wärts reicht (bis zu 2000 m) die Zwergföhre oder Krummholz- kiefer. Jenseits der Baumgrenze beginnen die Weiden oder Matten. Einen Schmuck der Alpen bildet die Alpenrose. Von besonderer Schönheit ist das Gebiet von Berchtesgaden mit dem in der Nähe gelegenen Watzmann (2700 m) und dem Königssee, der infolge der ihn umgebenden 2000 m steil abstürzenden Kalksteinwände, mit seinem blaugrünen Spiegel, seinen zum Ufer ab- fallenden, öden, felszerrissenen Tälern zu den schönsten Seen unseres Vaterlandes gehört.

8. Für Seminare - S. 403

1912 - Breslau : Hirt
403 Siedlungen. Für größere Niederlassungen bieten die Talgründe zu wenig Raum. Die Almenregion — zwischen 1500 bis 1700 m — ist nur im Sommer bewohnbar und für dauernden Aufenthalt nicht geeignet. Zu größerer Bedeutung sind infolge des Fremdenverkehrs einige Kurorte und Sommerfrischen gelangt. — Die Wohn- stätten der Alpenbewohner, die Alpenhäuser, mit ihren weit vorspringenden Schindeldächern, ihren Laubengängen, geschnitzten Giebeln und wettergebräunten Holzwänden sügen sich recht malerisch dem Landschaftsbilde ein (Bild 168). Wo der Lech das Gebirge verläßt und aus dem Dunkel der Bergwülder die herr- lichen Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau (Bild 213) hervorschim- mern, liegt Füssen, an der Jller Kempten (20), der Hauptviehmarkt des Algäu, gewerbtätig durch Baumwollindustrie mit Turbinenbetrieb. Wie im Algäu Ob erst- dorf, so ist in den Bayrischen Alpen Garmisch-Partenkirchen als Hanptsammel- Punkt der Sommerfrischler und Wanderer zu nennen. Mittenwald wurde bekannt durch den Bau von Holzmusikinstrumenten, Oberammergau weltberühmt wegen seiner Passionsspiele. Der Hauptort in den Salzburger Alpen ist Berchtesgaden in der Nähe des Königssees, einer der schönstgelegeuen und besuchtesten Plätze der Deutscheu Alpen mit bedeutenden Steinsalzbergwerken in seiner Nähe. Reichen- hall besitzt die stärkste Quellsole Europas und zieht daher viele Kurgäste an. Die Reichenhaller Sole wird zum großen Teil in Rosenheim (§ 273) gesotten, wo- hin sie in 85 Km langer Leitung gelangt. Der Torf der Rofenheimer Moore bietet für das Sieden guten und billigen Brennstoff, und die bequemen Verkehrsverbin- düngen des Ortes erleichtern den Versand des fertigen Salzes. 3000_ Bayrische Alpen Inntal A Isartal Isartal Z000- . München Isar Regensog. B a y r / sehe H o c h f / ä c h e 3000 2000 L1000 0 Innsbruck Walchen-See 214. Höhenquerschnitt durch die Nördlichen Kalkalpen und das Alpenvorland. 12zfach überhöht. B. Das Deutsche Alpenvorland. I. Lage. Das Deutsche Alpenvorland ist größtenteils eine Hochfläche. §271. Es beginnt am Nordfuße der Alpen und erstreckt sich, allmählich an Breite abnehmend, im N bis zur Donau. Im Sw trennt es der Bodensee von der Schweizerischen Hochflüche; seine West- und Nordwestgrenze bildet der Deutsche Jura. Im 0 schiebt sich die Hochebene keilförmig zwischen den Böhmer Wald einerseits und die Alpen anderseits und endet erst da, wo die beiden Gebirge jenseits der Ennsmündnng auf österreichischem Gebiete zu- sammentreffen. Das Deutsche Alpenvorland wird fast allein durch die Donau entwässert. Ii. Bodenaufbau. Die Hochfläche, westlich vom Lech die Schwäbische, östlich von ihm die Bayrische Hochebene genannt, senkt sich in breiter Fläche von S der Donaurinne zu (Fig. 214). Sie ist namentlich im 8 von einzelnen Hügelreihen durchzogen, die in ihrer höchsten Erhebung an der Jller noch fast Brockenhöhe erreichen und einige ihrer umfassenden Aussicht 26*

9. Für Seminare - S. 279

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 1. Die Alpen. 279 bald abwärts rücken. Der von W nach 0 streichende Teil des Gebirges stellt in seinen nördlichen und südlichen Randgebieten zwei nach ihrem Klima und daher auch nach ihrem Pflanzenwuchs grundverschiedene Landschaften dar. Diese große Verschiedenheit tritt besonders in dem Kulturgürtel der niederen Tallagen hervor. In den nördlichen Alpentälern reifen Getreide und Obst, an den Ausläufern bei Wien und in der Schweiz lohnt der Wein- bau. In dem gegen die Nordwinde geschützten 8 bewirken milde, zur Heilung von Lnngenkrankheiten günstige Winter sowie die vor allem im Sommer geringeren Niederschläge und die größere Sommerhitze, daß in den tieferen Lagen feurige Weine, deren Trauben auch zur Kur dienen und weithin ver- schickt werden, und edles Obst, ferner Maulbeerbäume, Feigen, Zypressen und audere italienische Gewächse gedeihen. Als Brotfrucht wird hier vorwiegend Mais gebaut. Auf die Kulturlandschaften folgt aufwärts ein Gürtel vorherrschenden Waldes. Zunächst überwiegt Laubwald. Seine Buchen, Ahorne und Eichen treten jedoch mit zunehmender Höhe immer mehr als Einsprenglinge in den dichten Beständen hoher und sehr harter Nadelhölzer auf und verschwinden im N in etwa 1300 in, im S in etwa 1550 m Höhe. In den Nadelwäl- dern, die 500 bis 700 in höher hinaufreichen, bestehen die Zirbelkiefer oder Arve und die Lärche deu Kampf gegen Kälte und Wind am längsten. Weiter nach oben erscheinen vielfach Streifen niedrigen Gebüsches, das die der Sonnen- bestrahlnng entzogenen Berghänge oft ganz besetzt. Es wird zum Teil von Alpenrosen, vorzugsweise aber von den etwa mannshohen Polstern der Leg- föhre oder des Krummholzes gebildet. Oberhalb der Waldgrenze breitet sich im N wie im S von 1800 bis 2500 m, ja in günstigen Lagen bis 3000 m, der Gürtel der Almen aus. Wo hier der verwitterte Fels Bodenkrume gebildet hat, bedeckt sich die Erde mit nahrhaften Gräsern und Krautern und ermöglicht die Almenwirtschaft der Senner und der Sennerinnen. Im Frühjahr treibt der Hirt zu den „Niederlegern", den niedrigern Almen, im Hochsommer zu den „Oberlegern", wo er nur wenige Wochen bleibt, nm im Herbst wieder zu den „Niederlegern" und im Winter ins Tal zurückzukehren. So bedingt die Almenwirtschaft einen Znstand be- grenzten Nomadentnms, an dem oft ganze Ortschaften teilhaben. Almenreich sind besonders die Algäner und die Schweizer Alpen; dort werden daher besonders geschätzte Rindviehrassen gezüchtet. Viel höher als die zusammen- hängenden Grasflächen reichen die immer dürftiger an Wuchs, doch immer farbenkräftiger werdenden Kräuter und Blumen hinauf bis in Gegenden, wo der Schnee nur auf wenige Wochen im Jahre schwindet. Die höchsten Gebirgslagen der Alpen sind Fels- und Eiswüsten. Den schneefreien Fels und die Schutthalden bekleiden ärmliche Flechten und Moose, Blütenpflanzen fehlen fast gänzlich; das Tierleben ist nahezu erstorben. Aber auch das Gebiet des ewigen Schnees ist wirtschaftlich schon deshalb wichtig, weil es in der trocknen Sommerzeit die Flüsse speist. (Vgl. Abschnitt ä dieses Paragraphen.)

10. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Piz Argient (3950 ra). Crastagüzza (3870 m). Piz Bcrnina (4050 m). Piz Morteratsch (3750 m). <- Berninapatz. Blick auf den Morteratsch-Gletscher von der Verninastratze aus. Pontresina. -> Hinter den geöffneten Bergkulissen, die das dunkelgrüne Kleid des Nadelwaldes tragen, zeigt sich kreisartig der mächtige Gletscher, der zwischen schneeweihe Niesenberge eingebettet und durch eine breite Mittelmoräne geteilt ist. Aus seinen Eletschertoren entsendet er den Morteratschbach.
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